Freie Trauung in der Kirche Franken
Es war schon als kleiner Junge ein großer Wunsch von mir evangelischer Pfarrer zu werden. Nun, das Leben hat anders für mich entschieden und das ist auch gut so. Dennoch bin ich ein Mensch mit Glauben. Dies hat mir nicht nur dabei geholfen im Leben schwierige Situationen zu meistern, sondern auch in meiner Arbeit als Redner. Denn manchmal gibt es Situationen, in denen ein Gebet gesprochen werden soll oder eine Zeremonie ohne Theologe aber doch mit Bezug zu Gott durchgeführt werden soll. Wenn man nicht glaubt, kann man dies natürlich nicht tun.
Um es vorweg zu sagen – egal für welche Zeremonie ich gebucht werde – ich bin nicht der Pastor und viele Dinge aus der Arbeit eines Pfarrers oder Theologen stehen mir einfach nicht zu. Vor einiger Zeit hatten wir die Anfrage nach einer freien Trauung mit christlichen Elementen.
Gerne habe ich die freie Trauung dieses Paares übernommen und diese am vergangenen Freitag in der Kirche Franken vollzogen. Die Kirche Franken selbst, unweit von Waldenburg gelegen, ist eine Besonderheit. Diese Kirche ist inzwischen ein Veranstaltungshaus und nicht mehr geweiht – man kann aber nach wie vor dort christlich heiraten, dafür wird das Gotteshaus neu geweiht.
Das war aber für unsere weltliche Zeremonie mit christlichen Elementen nicht nötig. Zweiter Vorteil: Man kann direkt im Anschluss dort feiern.
Freie Trauung von Matthias und Anja in der Kirche Franken
Pünktlich 14:00 Uhr begann die Zeremonie. Das Brautpaar zog durch das Kirchenportal ein und nahm am Trautisch bei mir Platz. Eine wunderschöne Braut und ein überglücklicher Bräutigam saßen mir gegenüber. Ich erzählte die Geschichte des Paares in einer recht emotionalen Rede. Mit lustigen und freudigen Elementen aber auch ernst und manchmal mit einem kleinen traurigen Hintergrund.
Das Brautpaar hat gelacht und sich hier und da ein Tränchen verkniffen – gleiches galt für die Hochzeitsgesellschaft. Nach gut 45 Minuten war die Zeremonie vorbei. Vor dem Auszug teilten Anja und Matthias noch Brot und Salz nach alter Sitte. Das Hohe Lied der Liebe aus den Korinther – Briefen war unser Leitthema für die Rede. Ich wünsche dem Brautpaar, dass ihre Liebe ewig ewig dauert.